Tag 13: Mittwoch, 24.03.2021
Heute Vormittag wurde vor allem am Ton – und den Tönen – gearbeitet. Ganz technisch gesagt (wir erinnern uns: Zukunft ist/braucht Technik…): je mehr szenisch-textlichen Anteil die Bilder haben, desto wesentlicher ist es natürlich, am richtigen Klang und der perfekten Übertragung nach draußen zu arbeiten. Und auch nach drinnen. Da, wo in vorherigen Runden das Zusammenspiel mehr über die Optik lief, der:die oben auf den:die unten etwas über Bande intuitiv reagieren musste, wird’s wirklich hakelig, wenn es ums miteinander sprechen, Töne abnehmen, Tempi erspüren, am besten gemeinsam atmen geht. Ana Yoffe und Tobias Beyer haben das schon ganz gut raus, trotzdem feilt Musiker Jörg Wockenfuß mit der Tontechnik noch mal am optimalen Klang für den heutigen Abend, der schon wieder ein letzter Abend für dieses Bild sein wird. Immerhin gibt es zu seinem sich mit weiterem Tonspuren immer mehr auffüllenden angepeilten »vielstimmigen stundenlangen Lied über das Morgen« darin ja auch noch eine englische Original-Filmtonspur und die abendlich live von Tobias Beyer mit der Gitarre eingespielte Ry Cooder-Sequenz. Letztere hört man offenbar besonders gut, wenn man auf der Straßenseite am Haus vorbeigeht. Mal ausprobieren!
KG
Diese Szene ist eine über Tapferkeit, Versöhnung und Verantwortungsübernahme. Im ganz essentiellen Sinn. Wenders weiß, dass Licht sich in und nach der Dunkelheit manifestiert. Die andere Erkenntnis ist, dass unsere Fensterbühne jedes Blinzeln, jedes trockene Schlucken, mithin jeden Gedanken nach draußen reicht. Ich finde das beeindruckend crisp.
ChD