©MELINA RUDOLF
 
Ringprojekt

1. Sinfoniekonzert

 
Termine
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Sonntag, 25.09.2022 um 11:00 Uhr

Großes Haus

Einführung 45 Min vor Beginn

mit Kinderbetreuung | Anmeldung unter junges@staatstheater-braunschweig.de

Zyklus Ausweitung des Ringgebiets

 

Richard Wagner
Eine Faust-Ouvertüre WWV 59


Felix Mendelssohn Bartholdy
Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25


Franz Liszt
Eine Faust-Sinfonie in drei Charakterbildern


Paris im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts: In der französischen Hauptstadt versammelten sich (beinahe) alle, die in der Musik Rang und Namen hatten – oder sich einen solchen machen wollte. Als Richard Wagner im Herbst 1839 in Paris ankam, erlebte er eine Stadt, die sich in einem regelrechten »Faust«-Fieber befand: Seit Erscheinen der französischen Übersetzung Gérard de Nervals war Goethes Drama in aller Munde. Wagner war seit seiner Jugend mit diesem Text vertraut, doch erst in Paris begab er sich an die Komposition einer »Faust-Sinfonie«. Zwar sollte diese unvollendet bleiben – nicht zuletzt zugunsten anderer Kompositionsprojekte, darunter »Rienzi« und der »Fliegende Holländer« –, doch die bereits komponierten Teile fügte Wagner zu einer dramatischen Konzertouvertüre zusammen, deren zweite Fassung Franz Liszt 1852 in Weimar erstmals dirigierte.

 

Kurz nach der Fertigstellung seines 1. Klavierkonzerts im Jahr 1831 reiste der 22-jährige Felix Mendelssohn Bartholdy in die französische Hauptstadt und traf dort in einem der zahlreichen Salons zum ersten Mal auf Liszt. Es entspann sich eine Art pianistischer Hahnenkampf, der darin kulminierte, dass Liszt Mendelssohn Bartholdys Klavierkonzert nicht nur fehlerfrei vom Blatt spielte, sondern auch noch mit einer Reihe pianistischer Ausschmückungen versah – eine Hinzufügung, die dieses elegante, im Eröffnungssatz auch jugendlich-stürmisch vorandrängende Konzert doch gar nicht benötigt, wie der nachhaltige Erfolg dieses Werks (selbstredend ohne Liszts Zusätze) insbesondere im 19. Jahrhundert zeigte.

 

Zwei Jahre nachdem er Wagners Faust-Ouvertüre dirigiert hatte, begann Liszt mit seiner eigenen kompositorischen Anverwandlung des Faust-Stoffs: Am Ende stand eine monumentale sinfonische Dichtung für großes Orchester, das der Komponist bei der Überarbeitung 1857 noch um ein Tenor-Solo und einen Männerchor ergänzte. Statt einer Nacherzählung der Handlung mit musikalischen Mitteln komponierte Liszt »drei Charakterbilder«, die »Faust«, »Gretchen« und »Mephistopheles« überschrieben sind. Doch wie bei Goethe behält das Diabolische nicht das letzte Wort. Gretchens reine Seele kann Mephistopheles nicht bezwingen, Liszts Werk endet mit Goethes berühmten Schlussversen: »Das Ewig-Weibliche / Zieht uns hinan.«

 

Musikalische Leitung Srba Dinić
Solisten Mihkel Poll (Klavier), Matthias Stier (Tenor)


mit dem Herrenchor des Staatstheaters Braunschweig und des KonzertChores Braunschweig

 

Zur Audioeinführung von Orchesterdirektor Martin Weller |  17 Minuten

 

Während der Sonntags-Sinfoniekonzerte bieten wir ab 10:30 Uhr eine kostenlose Kinderbetreuung für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren an. Eine Voranmeldung ist unter junges@staatstheater-braunschweig.de zwingend erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie auch telefonisch unter 0531 1234508.

 

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