Unsuk Chin: Subito con forza
Avner Dorman: Schlagzeug Triplekonzert (Uraufführung)
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr.2 in D-Dur op. 36
Im Gegensatz zur 1. Sinfonie schärfte Ludwig van Beethoven mit seiner »Zweiten« deutlich sein Eigenprofil: Der reifere Mozart und nicht mehr der für die Zeit antiquierte Haydn schimmert hier als Inspirationsquelle durch. Mit diesem Werk markierte Beethoven endgültig die Wende von der heiteren und unbeschwerten Klassik hin zur gefühlsgetränkten und schwermütigeren Frühromantik. Die Zeitgenoss:innen reagierten auf dieses Übergangswerk zunächst irritiert, denn dieser »wilde Koloss« entsprach nur bedingt ihren Erwartungshaltungen. Von »wahrem Feueratem« sprach man angesichts der Uraufführung des Werks am 5. April 1803 im Theater an der Wien, die das Publikum erkennbar in den Bann gezogen hatte.
Dieser Energie Beethovens widmete die koreanische Komponistin Unsuk Chin ihr Werk »Subito con forza« (»Plötzlich, mit Kraft«). Hierbei nimmt Chin Bezug auf Beethovens Suche nach neuen Ausdrucksformen und deren oft unvermittelte Wechsel in dessen Werken: »Was mich besonders anspricht, sind die enormen Kontraste: von Vulkanausbrüchen bis hin zu extremer Ruhe«.
Ergänzt wird das Programm durch die Uraufführung eines Triplekonzerts für Schlagzeug des zeitgenössischen israelischen Komponisten Avner Dorman.
Das Programm spiegelt das musikalische Leben von Delyana Lazarova wider: Sie bewegt sich in verschiedenen Epochen von der Klassik bis zur Moderne. Sie ist nicht nur Dirigentin, sondern auch versierte Geigerin.
Aufführungsdauer: ca. 1 h, eine Pause