
6. Sinfoniekonzert
Sonntag, 26.02.2023 um 11:00 Uhr
Großes Haus
Zyklus Mythos 9. Sinfonie
Anton Bruckner
Sinfonie Nr.9 d-Moll WAB 109 (Vervollständigte Fassung: Gerd Schaller)
»Ich hab auf Erden meine Schuldigkeit getan; ich tat, was ich konnte, und nur eines möchte ich mir noch wünschen: wär’s mir doch vergönnt, meine 9. Sinfonie zu vollenden!« Die Erfüllung dieses frommen Wunsches war Bruckner jedoch nicht mehr vergönnt, denn er starb, ohne den vierten Satz fertiggestellt zu haben. Das Fehlen dieses Satzes umgibt die Sinfonie mit einem ganz eigenen Nimbus. Das Werk, das Bruckner »dem lieben Gott« widmete, endet mit einem Adagio, wie es feierlicher kaum sein könnte: Elegische Tubeneinsätze und Zitate aus seinen sakralen und sinfonischen Werken machen gerade diesen Satz zu einer im pianissimo verklingenden Rückschau auf ein musikalisch erfülltes Leben. Anstelle des fehlenden letzten Satzes wird oftmals Bruckners »Te Deum« gespielt, womit der geistliche, vom Leben Abschied nehmende Nimbus unterstrichen wird. Dennoch gibt es verschiedene Fassungen, in denen der 4. Satz vervollständigt worden ist, so auch von Dirigent Gerd Schaller. Er verwendete er verschiedene Entwürfe Bruckners sowie frühe Skizzen und für den Komponisten typische Kompositionstechniken, sodass der Stil des Satzes möglichst originär und authentisch zu halten.
Musikalische Leitung Gerd Schaller