Karl Goldmark: Im Frühling op. 36
Johann Strauss (Sohn): Frühlingsstimmen Walzer
Frederic Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 in e-Moll op. 11
Hector Berlioz: Symphonie fantastique op. 14
»Frühlingsgefühle« werden im 7. Sinfoniekonzert geweckt: Nachdem Karl Goldmarks Ouvertüre »Im Frühling« feierlich die aufblühende Jahreszeit ankündigt, ist der kalte Winter mit Strauss’ »Frühlingsstimmen Walzer« endgültig vertrieben.
Frederic Chopins 1. Klavierkonzert, das er kurz vor seiner Übersiedelung nach Frankreich 1830 fertigstellte, ist bis heute eine Visitenkarte für Solist:innen weltweit. Der Komponist verlangt ihnen in diesem Werk einiges ab: ausschweifende Melodiebögen und koloraturartige Läufe, rasantes Tempo im dritten Satz oder gesangliche Schönheit im zweiten. Chopin verleiht dem Konzert eine unglaubliche stilistische Bandbreite von vorweggenommenen impressionistischen Klängen à la Debussy bis hin zu Anleihen aus dem italienischen Belcanto eines Vincenzo Bellini.
Mit seiner »Symphonie fantastique« wollte der junge Hector Berlioz nicht nur die ganze Welt von seinem Talent als Komponist überzeugen, er wollte zugleich der Schauspielerin Harriet Smithson seine große Liebe und Bewunderung beweisen. Insofern trägt diese, in wenigen Monaten des Jahres 1830 niedergeschriebene Sinfonie stark autobiographische Züge, die sich auch im ursprünglichen Titel des Werks widerspiegeln: »Episoden aus dem Leben eines Künstlers «. Die Symbiose aus Musik, Drama und Literatur findet sich in allen fünf Sätzen dieser Sinfonie wieder, was der Komposition etwas Visionäres und Unbestimmtes verleiht. Auf das damalige Publikum wirkte diese Programmatik wie auch die Musik Berlioz’ wie der freie Sturz in das Chaos. Heute aber lieben und bewundern wir eben jene kaum greifbare Phantastik, die dieser Sinfonie innewohnt.