Nach der Erzählung von Karen Blixen in einer Bühnenfassung von Christoph Diem und Holger Schröder
1871: Babette, eine gefeierte Köchin aus Paris, muss in Folge der blutigen Aufstände der Pariser Commune das Land verlassen. Durch Vermittlung eines Landsmannes landet sie an einem Fjord in Norwegen und wird von den Schwestern Phillipa und Martine aufgenommen, die einer pietistischen Gemeinde vorstehen. Klaglos verrichtet Babette zwölf Jahre lang ihre Dienste im Haushalt der asketisch lebenden Schwestern – dann erfährt sie von einem Lotteriegewinn in Höhe von 10.000 Francs. Sie beschließt, der Gemeinde ein Festmahl zu bereiten…
Karen Blixen (in Deutschland eher bekannt unter ihrem Pseudonym Tania), spricht mit dieser Erzählung große Themen an. Sind die Bedingungen, Kunst zu schaffen, immer gegeben? Was bedeutet das Ringen um künstlerische Perfektion, wenn es bei denjenigen, die dieses Ringen miterleben, keinen Widerhall findet? So oder so markiert Babettes Festmahl einen Wendepunkt im Leben aller Menschen, die daran teilhaben durften – selbst wenn ihnen dafür schlicht die Worte fehlen. Und ferne Erinnerungen, genauso wie unbewältigte Konflikte, erscheinen in einem anderen Licht.
Wir laden unser Publikum ein, Teil der Festgesellschaft zu werden und vielleicht keinen Wendepunkt im Leben, aber einen poetischen, überraschenden Theaterabend auf unmittelbare Weise zu erleben.
Aufführungsdauer: 1 h 40 min
»Christoph Diems Inszenierung kommt still und feinfühlig daher. Da die Figuren eher wortkarg sind, schon gar nicht über Gefühle zu reden vermögen, lassen die Schauspielerinnen und Schauspieler vieles Ungesagte in Blicken, Gesten, abgebrochenen Bewegungen spürbar werden. Ein Fest im Eisberg… mit Überraschungen in eindrucksvollem Bühnenbild.«
»Spaß macht „Babettes Fest“, gerade auch, weil das Publikum an Ende mit Wein auf Tuchfühlung mit der Bühne und dem Ensemble geht.«