
Dante
19:30 Uhr, Großes Haus
Einführung 45 Min vor Beginn
19:30 Uhr, Großes Haus
19:30 Uhr, Großes Haus
19:30 Uhr, Großes Haus
19:30 Uhr, Großes Haus
14:30 Uhr, Großes Haus
Oper in vier Akten von Benjamin Godard
Libretto von Édouard Blau
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Benjamin Godards zu Unrecht fast vergessene Oper aus dem Jahr 1890 folgt Motiven aus dem Leben und Werk des italienischen Nationaldichters Dante Alighieri und schöpft klangtechnisch mit großen Chorpartien und bewegenden Arien aus dem Vollen. Regie führt Philipp Himmelmann, die Musikalische Leitung hat Mino Marani.
2021 jährte sich der Todestag des italienischen Dichters und Politikers Dante Alighieri zum 700. Mal. Während Dantes dichterisches Schaffen vor allem in der Literatur und der bildenden Kunst zahllose Spuren hinterlassen hat, muss man diese – von einzelnen Figuren der »Göttlichen Komödie« wie Francesca da Rimini oder Gianni Schicchi abgesehen – auf der Opernbühne fast schon mit der Lupe suchen. Zu den wenigen Ausnahmen zählen neben zwei Werken, die im Kontext des jüngst begangenen Jubiläums entstanden (Lucia Ronchettis »Inferno« und Pascal Dusapins »Il viaggio, Dante«), auch die 1890 uraufgeführte Oper des französischen Komponisten Benjamin Godard.
Für rund zwei Jahrzehnte zählte der 1849 geborene Godard zu den prominentesten Figuren des Pariser Musiklebens, doch als im letzten Viertel des ausgehenden 19. Jahrhunderts eine Welle der Wagner-Verehrung durch die französischen Künstlerkreise schwappte, inszenierte Godard sich öffentlichkeitswirksam als Anti-Wagnerianer – brüstete sich gar damit, nie einen Blick in eine Partitur »dieses guten Herrn Wagner« geworfen zu haben: Godard blieb seinem melodisch klaren, harmonisch reizvollen Stil in der Nachfolge von Gounod und Massenet unbeirrt treu.
Für »Dante« verarbeitete er die von Librettist Édouard Blau lose nach Motiven aus Dantes Biographie und Werk gewebten Handlungsfäden zu einer Oper, die zwischen mächtigen Chortableaus und berührenden Arien oszilliert, den verbitterten politischen Fehden zwischen kaisertreuen Ghibellinen und den Anhängern des Papstes, den Guelfen, die Dantes Heimatstadt Florenz zu zerreißen drohten, ebenso Raum gibt wie der berühmten Liebe Dantes zu Beatrice, die durch den frühen Tod der Geliebten letztlich unerfüllt blieb. Mit Philipp Himmelmann ist ein Regisseur am Staatstheater Braunschweig zu Gast, der für seine gleichermaßen bildstarken wie berührenden Inszenierungen bekannt ist.
- Musikalische Leitung: Mino Marani
- Regie: Philipp Himmelmann
- Bühne: Paul Zoller
- Mitarbeit Bühne: Loriana Casagrande
- Kostüme: Meentje Nielsen
- Chor: Georg Menskes, Johanna Motter
- Dramaturgie: Theresa Steinacker
- Dante Alighieri: Kwonsoo Jeon
- Béatrice: Ekaterina Kudryavtseva
- Simeone Bardi: Zachariah N. Kariithi
- Gemma: Milda Tubelytė
- Der Schatten Vergils: Jisang Ryu
- Ein Schüler: Rowan Hellier
- Ein Alter: Rainer Mesecke
- Ein Herold: Matthew Peña