Familienstück zur Weihnachtszeit
Erich Kästner
»Ah da seid ihr ja! Kennt ihr Seebühl? Also ich meine Seebühl am Bühlsee? Nein?! Das ist aber schade«. Das sind die ersten Sätze von Erich Kästners doppeltem Lottchen. Eine direkte Ansprache und sofort sind wir mittendrin. An einem Ort, den es nicht gibt, den wir uns aber vorstellen können, einen Sehnsuchtsort. Bergpanorama und frische Luft. Das klingt nach Erholung. Ein Bedürfnis, das wir nachvollziehen können, wenn man bedenkt, dass Kästner diese Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Roman entwickelt hat. Erich Kästner stellt zwei Mädchen in den Vordergrund seiner Geschichte, Luise Palfy und Lotte Körner, die merken, dass sie nicht bloß ähnlich sind, sondern Zwillinge. Sie sind hineingeworfen in eine missliche Lage, weil sie ohne ihr Wissen voneinander getrennt wurden und zum ersten Mal aufeinander treffen. Bis sie selbst das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Und das geschieht in dieser turbulenten Verwechslungsgeschichte mit Charme, Witz und Einfallsreichtum, sodass wir am Ende wünschen können, dass Alles gut wird, ganz wie im Märchen.
Die Inszenierung von Jörg Wesemüller, Leiter des JUNGEN! Staatstheaters, geht Kästners Weg mit, nimmt die Kinder ernst und feiert ein Wiedersehen mit dem Klassiker. Auf der Bühne und in den Kostümen von Jasna Bošnjak werden wir in eine Welt entführt, aus der Idylle spricht und die uns gleichzeitig staunen lässt und Irritationen mitbringt.
Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
»Das doppelte Lottchen« wird gefördert von der Öffentlichen Versicherung und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Die Gebärdensprachdolmetscher:innen werden gefördert von der Öffentlichen Versicherung.
Letzte Aufführung:
Sa
13.01.2024