Stückentwicklung des Schauspiel-JugendKlubs mit Motiven des Romans
von Morton Rhue in der Übersetzung
von Reinhold Tritt / ab 13 Jahren
»Viele hofften, der Faschismus könnte wieder Ordnung in die Gesellschaft bringen«. »Das ist doch längst vorbei. Was geht mich das heute an. Als ob so etwas wieder passieren könnte! … oder?«
Ein Jugendklub will »Die Welle« aufführen. »Ist es dafür nicht sowieso schon zu spät?«, fragt eine Spielerin. »In einer Zeit, in der rechte Parteien Zuspruch bekommen, die unsere demokratischen Spielregeln offen infrage stellen?«
Genau jetzt. Ein Experiment. Vermeintlich als Spiel entsteht in »Die Welle« durch Disziplin und Gemeinschaft ein Wir-Gefühl. Die Welle reißt alle mit. Alles ist gut. Solange du dazu gehörst. Die anderen werden ausgegrenzt, bedroht und angegriffen. Die faszinierte Gruppe merkt nicht, wie aus dem Spiel ein totalitäres System wird und sie nur noch Instrumente der Bewegung sind. Der Versuch läuft aus dem Ruder. Wann ist es zu spät, die Gefahr zu sehen? Wann ist es zu spät, umzukehren? Die Spieler:innen versuchen, sich dem Sog der Welle zu entziehen. Die Jugendlichen befragen den weltberühmten Roman, entwickeln daraus eigene Standpunkte und Szenen, die im Aquarium aufgeführt werden.