Dog Days

Dog Days

Dog Days

Oper in drei Akten von David T. Little
Libretto von Royce Vavrek
nach der Kurzgeschichte von Judy Budnitz
in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Aufführungsdauer: ca. 2 Stunden, keine Pause

 

Die Oper von David T. Little und Royce Vavrek, uraufgeführt 2012, zeichnet das Portrait einer amerikanischen Familie in unmenschlichen Lebensumständen. Eines Tages erscheint ein Mann in einem Hundekostüm auf ihrem Grundstück. Die New York Times schrieb: »Mal ehrlich: Wann ist Ihnen das letzte Mal eine neue Oper so unter die Haut gegangen wie ein Schauspiel von Edward Albee?«.

 

Ein Krieg hat Amerika ins Chaos gestürzt – die Schulen sind geschlossen, Strom und Gas abgestellt, die Straßen leer bis auf militärische Fahrzeuge. Diese aber bringen schon lange keine Rationen mehr. Erst verschwanden die Nachbarn, nun sind auch keine Tiere mehr da. Dennoch zieht Vater Howard täglich mit seinem Gewehr los, um Nahrung für seine fünfköp­fige Familie zu erbeuten – erfolglos. Während ihre beiden Brüder sich langweilen und zunehmend antisozial werden, findet die junge Lisa plötzlich einen ungewöhnlichen Freund: Prince, einen Mann in einem Hundekostüm. Anfangs befremdet von dem verkleideten Mann, wird er nach und nach mehr wie ein Haustier behandelt und beeinflusst die Dynamiken innerhalb der Familie. Schließlich wird seine Anwesenheit unbequeme Fragen aufwerfen: Wie handeln wir, wenn die Welt um uns herum verroht und wie lange können wir human sein, wenn der Ausnahmezustand Alltag geworden ist?

 

David T. Little und Royce Vavrek zeichnen mit ihrer Adaption der Kurzgeschichte »Dog Days« der Autorin Judy Budnitz ein Porträt einer Familie, die extremen Umständen ausge­setzt ist. Littles atmosphärische Musik verbindet klassische Opernelemente wie Ensembles und gefühlvolle Arien mit zeitgenössischen Kompositionstechniken und Einflüssen aus Rock und Heavy Metal.

 

Regisseur Balázs Kovalik, u. a. von 2007 bis 2010 Künstlerischer Leiter der Ungarischen Staatsoper, hat zuletzt Christian Josts »Rote Laterne« am Prinzregententheater München, Jacques Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen« am Theater Erfurt und Viktor Ullmanns »Der Sturz des Antichrist« an der Oper Leipzig inszeniert.

 

David T. Little zehn Jahre nach der Weltpremiere über »Dog Days«

Der zweite Akt von »Dog Days« – heruntergebrochen von David T. Little


 

Zu dieser Produktion findet keine Matinee am Sonntagvormittag statt. Stattdessen bieten wir Ihnen eine Einführung inklusive Einblick in eine Bühnenorchesterprobe am 7. Februar 2023. Kostenlose Zählkarten erhalten Sie an der Kasse. 

Besetzung

Musikalische Leitung: Alexis Agrafiotis
Regie: Balázs Kovalik
Bühne und Kostüme: Stephan Mannteuffel
Dramaturgie: Sarah Grahneis

Pressestimmen

»Regisseur Balász Kovalik hat die Figuren dieses Kammerspiels in ihrem Kern gepackt und sie in packende Interaktionen gestürzt… Das kleine Instrumentalensemble kann nicht nur die Dramatik hochpeitschen, sondern auch ganz sanfte Töne erzeugen oder einen lähmenden Klangteppich unterlegen. Alexis Agrafiotis hat die Combo bestens im Griff, heizt ein bei den hochdramatischen Momenten und sorgt für Empfindsamkeit und Klangschönheit, wenn der Fokus auf die inneren Konflikte gelenkt wird. Eine atemlose, aufregende Aufführung…, die das Publikum in Braunschweig fesselt. Starker Beifall. Keine Braunschweiger Schulklasse sollte dieses vielschichtige Musiktheater verpassen.«

»Michael Mrosek kann hier einmal mehr mit seinem klangprächtigen Bassbariton auftrumpfen. Wie er zu Trommeldonnern und Beckenschlägen aufdreht und sich als Familiensouverän behauptet, das hat Power. Veronika Schäfer darf zu aufgeregten Metallophontönen ihre streicher- und klarinettengetragenen melodiösen Arien mit leuchtend schönem Sopran aussingen. …die kleine Besetzung ergibt einen abwechslungsreichen Soundtrack für eine aufrüttelnde, zuletzt rührende Endzeitgeschichte.«

»Regisseur Balász Kovalik schafft ein Requiem für unser entmenschlichtes Jahrhundert.«



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Termine


  Letzte Aufführung: So 28.05.2023