
Fidelio
Weitere Vorstellungstermine folgen
Premiere
Samstag, 10.10.2020
19:30 bis
21:10 Uhr
Großes Haus
Aktuell keine Termine geplant.
Oper in zwei Aufzügen von Ludwig van Beethoven
Libretto von Josef Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke
in deutscher Sprache mit Übertiteln
Unter dem Namen Fidelio – »der Treue« – verdingt sich Leonore als Gehilfe beim Gefängniswärter Rocco. Sie will ihren Gatten Florestan befreien, der widerrechtlich inhaftiert wurde. Doch während sie noch um Florestans Freiheit kämpft, ordnet der korrupte Gouverneur Don Pizarro schon die Hinrichtung des ihm unliebsamen Gefangenen an, um seine eigene Haut zu retten. Nicht umsonst aber gilt Beethovens Werk als Befreiungsoper …
Zum Ausklang des Beethovenjahres 2020 präsentiert das Staatstheater Braunschweig einen »Fidelio«, wie Sie ihn noch nie gehört haben. Um den erforderlichen Maßnahmen hinsichtlich der Kontaktbeschränkungen kreativ zu begegnen, präsentiert das Staatsorchester unter der Leitung von Srba Dinić »Fidelio« in einer außergewöhnlichen Orchesterbesetzung. Auf Grundlage verschiedener Harmoniemusiken erklingt Beethovens Oper in einer Fassung für Bläserensemble – ein zu Beethovens Zeiten beliebtes Arrangementverfahren, um die neuesten Erfolgsopern auch in kleinerer Besetzung überall zu Gehör bringen zu können.
Die großen Arien Leonores und Florestans, das die Rettung verheißende Trompetensignal, der zwischen Hoffnung und Furcht schwankende Gefangenenchor sowie das überwältigende Freudenfinale machen diese Oper zu einem der wichtigsten Werke des Musiktheaterrepertoires.
Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde und 40 Minuten, keine Pause
Aufgrund der aktuellen Situation bieten wir unsere Einführungen in dieser Spielzeit ausschließlich in Form unseres kostenlosen Podcasts an.
Einführung zu »Fidelio« auf anchor.fm | Theresa Steinacker | Dauer: ca. 8 Minuten
Einführung zu »Fidelio« auf Spotify | Theresa Steinacker | Dauer: ca. 8 Minuten
Den Kulturtipp zu »Fidelio« von Helmut Priedigkeit, ausgestrahlt am 15.10.2020 auf Radio Okerwelle, können Sie sich hier anhören.
Hinweis: Entsprechend den geltenden Corona-Verordnungen haben wir ein umfassendes Hygienekonzept erstellt, um Sie und andere vor Infektionskrankheiten zu schützen. Dazu gehört auch das Formular zur Besucherregistrierung, welches Sie sich hier herunterladen können und bitte ausgefüllt zu Ihrem Vorstellungsbesuch mitbringen. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir Sie nur bei uns empfangen können, wenn Sie zur Einhaltung dieser Maßnahmen bereit sind. Vielen Dank!
»Es ist grandios, wie die 16 Solisten des Staatsorchesters diese Harmoniemusikfassung eineinhalb Stunden lang stemmen… Und wie mit dem Choreinsatz Augenpaare auf der grauen Gefängnis- oder Hafenmauer erscheinen, das schafft optisch doch einen berührenden Moment, denn dieser Kerker lebt, jede Zelle ist ein Menschenschicksal. Raum (Sabine Mader), Handlungstexte und Musik stützen Dagmar Schlingmanns Fokus ohnedies: vom Privaten ins Politische – genau Beethovens Anliegen. Da werden sich auch viele junge Menschen wiederfinden. Es ist ein Mutmachstück im Kampf gegen Unrecht. Viel Applaus.«
»Das Staatstheater Braunschweig schreibt ein wenig Theatergeschichte. Der Bibliothekar Thomas Krümpelmann und Braunschweigs GMD Srba Dinić haben [aus historischen Harmoniemusikfassungen] eine packende, hundertminütige Partitur erstellt. Sie betont gerade in ihrer Klangreduzierung die klaustrophobische Enge der Szenerie und die existentielle Not des Gefangenen, während die eingefügten Schlagzeugpartien den militärisch-revolutionären Charakter der Komposition angemessen herausstellen. Vom verkleinerten Staatsorchester bravourös realisiert, gelangen Nummern, die es, wie Florestans große Arie »Gott! Welch Dunkel hier!«, an Eindringlichkeit mit der Originalfassung aufnehmen können.«
»Hier ist Dagmar Schlingmann im kleinen Format ein großer Wurf gelungen. Unbedingt hingehen.«

- Musikalische Leitung: Srba Dinić
- Regie: Dagmar Schlingmann
- Co-Regie: Alexandra Holtsch
- Bühne: Sabine Mader
- Kostüme: Inge Medert
- Video: Alexandra Holtsch, Gregor Dobiaschowski
- Licht: Frank Kaster
- Chor: Georg Menskes, Johanna Motter
- Dramaturgie: Theresa Steinacker
- Leonore: Susanne Serfling
- Florestan: Marc Horus
- Pizarro: Valentin Anikin
- Rocco: Rainer Mesecke
- Marzelline: Ekaterina Kudryavtseva
- Jaquino: Joska Lehtinen
- Erster Gefangener: Sunguk Choi
- Schauspielerin: Silke Buchholz
- sowie: Staatsorchester Braunschweig, Chor des Staatstheaters Braunschweig