Schauspiel mit Popmusik nach dem Film von Friedrich Murnau
Uraufführung
Graf Orlok will in Wismar eine Immobilie erstehen und um den Kaufvertrag klar zu machen, schickt der Makler Knock seinen jungen Mitarbeiter Hutter nach Transsylvanien. Dort wird er im Schloss Orloks empfangen und gebissen. Orlok sieht ein Medaillon mit dem Porträt von Hutters Frau Ellen – und unterzeichnet den Kaufvertrag sofort. Er packt seine Reisesärge voller verseuchter Erde und schifft sich Richtung Wismar ein. Keiner der Seemänner überlebt Orloks Schiffspassage, dafür jede Menge Ratten, die die Pest nach Wismar bringen. Während sich die Stadt sukzessive entvölkert, lernt Hutters Frau, dass nur sie – und nur, indem sie sich opfert – dem Spuk Orloks ein Ende bereiten kann.
Friedrich Murnau und sein Drehbuchautor Henrik Galeen adaptierten in ihrem Film »Nosferatu« den Dracula-Roman von Bram Stoker. Der Name und das ganze Setting ist eine Erfindung des Grafikers, Bühnenbildners und Satanisten (!) Albin Grau, der als Produzent von Murnaus Film mächtig Schiffbruch erlitt, weil Bram Stokers Witwe alle Kopien einstampfen lassen wollte. Aber es gibt ihn noch, den Nosferatu. Ein fabelhafter Untoter, ein ikonischer Film, ein Meisterwerk zugleich des Surrealismus und des Expressionismus. Seine Fabel von Seuche, Sexualität und gesellschaftlicher Zersetzung ist wahrlich unsterblich.
Das Team Diem/Hagström/Barth/Schröder steht für filmische Adaptionen als Hybrid aus Live-Pop-Konzert (Next Stop: Horizon), Video-Installation und Schauspieltheater: »Wenn die Gondeln Trauer tragen« und »City Lights« waren hier zu sehen. Nun folgt mit »Nosferatu« eine schaurige Hommage an eine Hommage an eine Hommage …