Triple Bill: Performances von und mit Studierenden der Universität Hildesheim

Der dreiteilige Tanz- und Performance-Abend »Triple Bill« zeigt Arbeiten dreier studentischer Kollektive der Universität Hildesheim. In ihren Stücken beschäftigen sich die Studierenden mit dem Thema der Partizipation und Teilhabe. Die vierte Wand wird nicht als gegebene Grenze akzeptiert, sondern als theatrale Konstruktion sichtbar gemacht und aktiv durchbrochen. Dadurch entsteht ein experimenteller Dialograum zwischen Publikum und Bühnengeschehen, der zur aktiven Mitgestaltung einlädt.

NASS

»NASS« ist eine multidisziplinäre Tanzperformance über das Element Wasser aus dem Jahr 2024. Die Performer:innen verkörpern verschiedene Bewegungsqualitäten des Wassers – Fluss, Widerstand und Anpassung – und zeigen die Potenziale dieser Eigenschaften als Modell für den Umgang mit der Umwelt. Im Zentrum des Stücks steht die Improvisation als Methode des kollektiven Erlebens und Öffnens der Sinne, kombiniert mit choreografierten Momenten und musikalischen Impulsen aus Stimme, Cello und elektronischer Live-Performance – eine gemeinschaftliche Suche zwischen Schwimmbad, Ozean und Speichelfluss.

Mit: Jette Bachmann, Johanna Mirjam Weisheit, Maike Obrecht, Malena Stern, Milena Knop, Murphy Martyna Baginski, Viviane Damitz, Liv Thastum, Martine Mairhofer, Teresa Jägle, Charlotte Heidemann, Talea Rims

FESTE

Wir haben angefangen auf unseren Gläsern zu spielen. Ihr dürft auch mal. Farbige Kerzen, jemand hat mit Salbei geräuchert, günstiger Wein, CD aufgelegt. Aber wir sind Sozialisten, versprochen. Der Raum voller Stimmen, Flüstertönen und dicken Bässen. »Alle aber hinterließen etwas Immaterielles. Das Publikum schenkte seine Zeit und ging mit leeren Händen«, schreibt Sophie Hunger. Das ist das Faszinosum, denn etwas ist anders als vorher. Wir haben es! Nicht in der Hand, im Zwischenraum und im Oberkörper, in bedeutsamer Erinnerung und freudiger Erwartung. Wir feiern, was zwischen uns ist und nicht zu sehen. 

Mit: Vera Karolus, Amber Hasselbach, Lena Schnittger, Liv Lauritzen

LOST

In »LOST« forschen wir nach den körperlichen Reaktionen der allgegenwärtigen paralysierenden Überforderung. Wir fragen uns, warum wir uns so verhalten, obwohl wir wissen, wer davon profitiert. Zwischen Ekstase und Erschöpfung, Fluktuation, Stagnation und Stillstand, rotierenden Klängen und fragmentarischen Frequenzen glauben wir fest daran, uns gemeinsam aus der Erstarrung zu lösen. Jetzt, heute. Seid ihr lost? Wir halten euch für eine Weile. Und danach gehts weiter.

Mit: Milena Kaltenbach, Wilma Schapp, Carolin Pflüger, Sophie Casna, Emma Hesse, Alexander Hanauer und Iggi Bühler