Stückentwicklung des TanzKlubs
mit Jugendlichen zwischen 12–17 Jahren
Beikraut, Wildkraut, Kulturpflanzenbegleiter … All das sind andere Begriffe für Unkraut und sie bezeichnen damit nicht nur die Pflanzen selber, sondern sagen auch gleichzeitig aus, welche Position Unkraut hat: eine untergeordnete, eine begleitende. Es wird oft übersehen, ist nicht erlaubt, wird weggemacht, als störend empfunden oder sogar vergiftet. Dabei ist Unkraut ein überlebenswichtiger Teil unseres Ökosystems. Und wer hat eigentlich entschieden, dass Unkraut nicht schön und gewollt ist? Im TanzKlub unter der Leitung von Tänzerin und Dramaturgin Miriam Beike gehen die Jugendlichen der Widerstandskraft und dem Potential von Unkraut nach. In wöchentlichen Proben wird der eigene Körper als Wahrnehmungs- und Ausdrucksmittel entdeckt. Gemeinsam wird in Bewegung erforscht, wo Unkraut Oberflächen aufbricht und aufblühen lässt und wie verflochten es miteinander ist. Was heißt das übertragen auf die Tanzenden und die gesamte Gruppe? Gemeinsam werden Szenen und Bewegungssequenzen erarbeitet, aus denen über die Spielzeit hinweg ein Tanzstück entsteht, das am Ende auf der Bühne aufgeführt wird.