
Dante
Freitag, 28.04.2023 um 19:30 Uhr
Großes Haus
Oper in vier Akten von Benjamin Godard
Libretto von Édouard Blau
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Florenz ist in Aufruhr. Nach einer längeren Abwesenheit ist der junge Dante Alighieri in seine Heimatstadt zurückgekehrt und sieht, wie der Kampf der kaisertreuen Ghibellinen gegen die Anhänger des Papstes, die Guelfen, seine Heimatstadt zu zerreißen droht. Während er in den politischen Kämpfen zu vermitteln versucht, muss er erfahren, dass sein Vertrauter Simeone glücklich verlobt ist – ausgerechnet mit Béatrice, seiner Flamme aus Kindertagen, die ›ihren‹ Dante ebenfalls nie vergessen hat…
Während Dantes dichterisches Schaffen in der Literatur und der bildenden Kunst zahllose Spuren hinterlassen hat, muss man diese – von einzelnen Figuren der »Göttlichen Komödie« wie Francesca da Rimini oder Gianni Schicchi abgesehen – auf der Opernbühne fast schon mit der Lupe suchen. In Benjamin Godards 1890 uraufgeführter Oper allerdings rückt der italienische Dichter und Politiker mitten ins Zentrum des dramatischen Geschehens und wird vom Schatten Vergils, wie in einer Vorausschau auf die »Göttliche Komödie«, sogar in die Reiche der Hölle und des Himmels geführt.
Berührende Arien und mächtige Chortableaus zeugen von der Handschrift eines zu Unrecht fast vergessenen französischen Komponisten, der sich dem herrschenden »wagnérisme« seiner Zeit verweigerte und die französische Operntradition in der Nachfolge Gounods und Massenets fortschreiben wollte.
- Musikalische Leitung: Mino Marani
- Regie: Philipp Himmelmann
- Bühne: Paul Zoller
- Mitarbeit Bühne: Loriana Casagrande
- Kostüme: Meentje Nielsen
- Chor: Georg Menskes, Johanna Motter
- Dramaturgie: Theresa Steinacker
- Dante Alighieri: Kwonsoo Jeon
- Béatrice: Ekaterina Kudryavtseva
- Simeone Bardi: Zachariah N. Kariithi
- Gemma: Milda Tubelytė
- Der Schatten Vergils: Jisang Ryu
- Ein Schüler: Rowan Hellier
- Ein Alter: Rainer Mesecke
- Ein Herold: Matthew Peña