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Premiere am 04. Mai: »Körperfestung / Herzog Blaubarts Burg« als rahmensprengende Aufführung von Tanz- und Musiktheater

09.04.2024

Herzog Blaubarts Burg atmet, seufzt und blutet … Nach dem gewaltigen Bühnenerlebnis »Carmina Burana« steht am Staatstheater Braunschweig am 04. Mai die nächste große Tanz- und Musiktheater-Premiere auf dem Programm: Regisseur Guy Weizman, Choreografin Roni Haver, Ascon de Nijs (Bühne) und Joris Suk von Maison the Faux (Kostüme) inszenieren Béla Bartóks Oper »Herzog Blaubarts Burg« als rahmen­sprengendes Projekt im Großen Haus. Dabei wird das Tanzensemble des Staatstheaters Braunschweig gemeinsam mit Mezzosopranistin Charlotte Hellekant als Judith und Bariton Michael Mrosek als Herzog Blaubart sowie dem kompletten Staatsorchester Braunschweig unter der Leitung von Mino Marani auf der Bühne agieren.
 

Béla Bartók wurde das Märchen im März 1911 in der dramatischen Fassung von Béla Balázs bekannt, er war sofort inspiriert und vollendete seine Oper bereits im September desselben Jahres. Das Werk ist bis heute einzigartig im Musiktheaterrepertoire. Es ist eine psychologische Erkundung des Seelenlebens von Herzog Blaubart und Judith. Dabei sieht die Struktur der Oper vor, dass in den Räumen der Burg nach und nach immer eine neue Tür geöffnet wird.
 

Guy Weizman lässt sich in seiner Interpretation für die Rolle der Judith von Nelly Bly, Pionierin des investi­gativen Journalismus, inspirieren. Beim Öffnen der sieben Türen bringt sie Blaubarts vergangene Untaten zum Vorschein, an seinen Schätzen, Waffen und auch an der Burg selbst klebt Blut. Das Orchester auf der Bühne wird zum Sinnbild der seufzenden Festung und das Gesangs- und Tanzensemble mit seinen extra­vaganten Kostümen geraten in einen Rauschzustand des Horrors.



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