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Nachwuchs-Wettbewerb »Preis der jungen Dramatik« findet am 11. Mai zum dritten Mal am Staatstheater Braunschweig statt

30.04.2024

Theater braucht eine gute und verlässliche Nachwuchsförderung. Deshalb haben sich das Staatstheater Braunschweig und das neue theater Halle für die inzwischen dritte Runde des erfolgreichen Nachwuchs-Autor:innen-Wettbewerbs »Preis der jungen Dramatik« zusammengetan.

 

Studierende des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, der UdK Berlin sowie des Fachbereichs Kulturwissenschaften & Ästhetische Praxis der Universität Hildesheim waren zu Beginn der Spielzeit 2023/24 durch das Staatstheater Braunschweig und das nt Halle eingeladen, sich mit einem Entwurf, einer Stückskizze, für den Preis der jungen Dramatik zu bewerben. Aus insgesamt 36 Einreichungen höchst unterschiedlicher thematischer und ästhetischer Setzungen wählten die Teams der Theater in Halle und Braunschweig fünf herausragende Entwürfe aus, die im Mai in szenischen Lesungen präsentiert werden. Eingerichtet durch verschiedene Regisseur:innen, vermitteln die Präsentationen einen ersten Eindruck davon, welches Potential die Stücke in der weiteren Entwicklung haben können.

 

Die ausgewählten Stücke 2024 sind:

Anaïs Clerc, »Trübes Glitzern« (Universität der Künste, Berlin)

Roman Eich, »Sunshine Singularity™« (Universität Hildesheim)

Kaija Knauer, »Zünzle« (Universität Hildesheim)

Jorinde Minna Markert, »Im krieg STREIK und in der liebe ist alles [erlaubt]« (Literaturinstitut Leipzig)

Kathrin Vieregg, »Mutter Vater Rind« (Literaturinstitut Leipzig)

 

Das Besondere an dem 2020 erstmals ausgetragenen Wettbewerb (zunächst in Kooperation mit dem Theater Magdeburg) ist der Fokus auf junge Autor:innen im Studium. Eingereicht werden ein Exposé und erste Szenen, nicht mehr als 15 Seiten lang. Entsprechend wird das von einer hochkarätig besetzten Fach-Jury erwählte Siegerstück in seiner Weiterentwicklung gefördert. Der oder die Autor:in erhält einen konkreten Stückauftrag zur Uraufführung am neuen theater Halle in der Spielzeit 2025/26, dotiert mit einer Preissumme von 6.500 Euro. Und auch das Publikum darf sowohl in Braunschweig als auch Halle abstimmen und vergibt damit einen gemeinsamen Publikumspreis in Höhe von 1.500 Euro.

 

Der Jurypreis wird vergeben durch: Ebru Tartıcı Borchers (Regisseurin), Caren Jeß (Autorin), Antje Oegel (Carstensen & Oegel International, Theater & Medien), Theresa Schütz (Kulturjournalistin u. a. Theater der Zeit) und Christian Weiß (Künstlerischer Leiter xweiss Braunschweig).

 

Das Festival blickt mit Stolz auf die noch kurze Geschichte des Preises:

Erster Preisträger war 2020 Fayer Koch mit »Anorexia Feelgood Songs«, das 2022 auf der Shortlist des Deutschen Jugendtheaterpreises stand. Auch seine folgenden Stücke errangen Preise, sodass sich Fayer Koch zu einer wichtigen Stimme im Bereich des Jugendtheaters entwickelt hat.

 

2022 gewann der argentinische Autor und Regisseur Guido Wertheimer den Wettbewerb mit »Wir werden diese Nacht nicht sterben«, das im November 2023 seine Uraufführung im Aquarium des Staatstheaters Braunschweig erlebte und gerade zu den Autor:innentheatertagen Neue Dramatik ans Deutsche Theater nach Berlin eingeladen wurde (Aufführungen am 04., 05. und 06. Juni 2024). Guido Wertheimer ist in der Spielzeit 2023/24 Hausautor am Theater Münster. Mit seinem Stückentwurf »Die realen Geister« hat er den Hans-Gratzer-Preis 2024 gewonnen (Uraufführung Januar 2025 unter der Regie von Stephan Kimmig).

 

3. Preis der jungen Dramatik

Samstag, 11. Mai 2024, 19:00 Uhr

Staatstheater Braunschweig, Kleines Haus

Sonntag, 12. Mai 2024, 17:00 Uhr

neues theater Halle



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Foto: Joseph Ruben Heicks | Szene aus »Wir werden diese Nacht nicht sterben« von Guido Wertheimer, Preisträger 2022 und jetzt zu den Autor:innentheatertagen ans Deutsche Theater in Berlin eingeladen