Wo wurden Sie geboren, wo sind Sie aufgewachsen und: gab es familiäre Prägungen für die Entscheidung zur Musik, besonders zum Singen im Chor?
Geboren in Pritzwalk, aufgewachsen in Magdeburg. Familiäre Prägung gab es durch meinen Opa. Der viel und gerne mit mir gesungen hat, Akkordeon und Mundharmonika gespielt hat. Zu singen war für mich ganz selbstverständlich. Und so ging ich kurzerhand als Neunjährige zu einem Vorsingen des Kinder-und Jugendchores Magdeburg. Die Aufnahme in diesen Chor hat meine gesamte Laufbahn geprägt. Chorklasse bis zum Abitur, Wettbewerbe, Chorreisen, zahlreiche Konzerte, Vokalquartett, solistische Aufgaben. Mit 14 Jahren entschied ich während eines Konzertes, Gesang zu studieren. Absolvierte das studienvorbereitende Programm am Telemann Konservatorium in Magdeburg. War erfolgreich zur Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule in Weimar und absolvierte ein umfangreiches Studium mit Diplom, Aufbaustudium und Opernstudio am Nationaltheater Weimar.
Wie waren Ihre ersten und vorherigen professionellen Schritte als Mitglied eines Chores, wann, wo, was war besonders spannend?
Meine ersten Schritte in einen Profichor machte ich sehr schnell nach meinem Vordiplom. Am Theater Gera/Altenburg lernten wir Studis die Bühnenbräuche, Regeln und zahlreiches Repertoire an Opern -und Konzertliteratur. Meine Leidenschaft für Wagner brachte mich für sieben aufregende Sommer nach Bayreuth in den Festspielchor. Daraus ergaben sich herrliche Gastspiele z.b. an das Teatro Liceu in Barcelona und Verträge an Opernhäusern wie z.B. der Deutschen Oper Berlin, wo mich die Musik des Peter Grimes inmitten des Bühnenbilds beflügelte oder ich mit gespitzten Ohren der (damals 2013 angekündigten) letzten Ortrud der fabelhaften Waltraut Meyer in der Bühnengasse lauschte.
Seit wann sind Sie Mitglied des Chores des Staatstheaters Braunschweig?
Seit September 2014.
Bitte ein ganz kurzes Statement, was Sie am Staatstheater Braunschweig schätzen – und an der Stadt.
An Braunschweig schätze ich die kurzen Wege! Egal wohin. Mit dem Fahrrad kurzerhand ins Naturschutzgebiet radeln, spazieren gehen, im Klostergarten verschnaufen und auf dem Wochenmarkt schlemmen. Oder rasch zum Bahnhof radeln um in die weite Welt zu düsen. Alles ist möglich.