Il trovatore
Il trovatore
Il trovatore
Burgplatz Open Air 2024
Dramma lirico von Giuseppe Verdi
Libretto von Salavadore Cammarano, vollendet von Leone Emanuele Bardare
nach dem Drama »El trovador« von Antonio García Gutiérrez / in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Azucena schwört Rache. Ihre Mutter wurde vom alten Graf Luna als Hexe verbrannt. Sie entführt einen seiner Söhne, tötet in ihrem Wahn aber ihren eigenen Sohn. Den entführten Manrico zieht sie daraufhin groß – seine wahre Herkunft bleibt jedoch ein Geheimnis. Im späteren Bürgerkrieg um die Thronfolge Aragoniens steht Manrico dem jungen Graf Luna nicht nur auf dem Schlachtfeld gegenüber, beide buhlen zudem um die Liebe der Hofdame Leonora. Dass sie in Wahrheit Brüder sind, wissen beide nicht … Giuseppe Verdi erzählt in »Il trovatore« eine Geschichte voller Wendungen, die getrieben ist von Liebe, Eifersucht und Rache. Seine Musik ist dabei genauso abwechslungsreich wie die Emotionen seiner Figuren und gibt der Oper, die fast vollständig in der Nacht spielt, ihre düstere Stimmung. Mit ihrem Melodienreichtum gehört die Oper seit ihrer Uraufführung 1853 zu den festen Säulen des Musiktheaterrepertoires.
Regie führt der international erfahrene Jan Eßinger, der nach Engagements an der Komischen Oper Berlin und am Opernhaus Zürich mit seiner Interpretation von Tschaikowskis »Eugen Onegin« bei den Bregenzer Festspielen auf sich aufmerksam machte. Zuletzt gab er sein US-Debüt mit Nachwuchssänger:innen der San Francisco Opera (Benjamin Britten, »The Rape of Lucretia«) und inszenierte unter anderem Strawinskys »The Rake’s Progress« am Staatstheater Augsburg, »Der goldene Drache« von Péter Eötvös im MusikTheater an der Wien und Webers »Der Freischütz« am Theater Koblenz.
Aufführungsdauer: 2 h 40 Min, eine Pause
Tipps und Infos für Ihren Burgplatzbesuch
Zur Inszenierung »Il trovatore« liegen weitere Hinweise (Content Notes) vor. Diese können bei Bedarf im Bereich Barrierefreiheit: Sensorische Reize und Content Notes abgerufen werden.
Radio38 – Moderatorin Denise Knoche-Haarstrick traf Regisseur Jan Eßinger für ein Interview in Vorbereitung des diesjährigen Opern-Open-Air auf dem Braunschweiger Burgplatz.
»Il trovatore« wird gefördert von dem Hauptsponsor BS|ENERGY sowie der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
Besetzung
Regie: Jan Eßinger
Bühne: Marc Weeger
Kostüme: Natascha Maraval
Dramaturgie: Björn Seela
Chor: Johanna Motter, Georg Menskes
Leonora: Cristiana Oliveira, Josipa Lončar, Aurelia Florian
Azucena: Nora Sourouzian, Sanja Anastasia, Marina Prudenskaya
Manrico: Kwonsoo Jeon, Diego Godoy, Leonardo Caimi
Ferrando: Rainer Mesecke, Jisang Ryu
Ines: Isabel Stüber Malagamba, Milda Tubelytė
Ruiz: Sunguk Choi
ein alter Mann: Vladimir Miakotine
ein Bote: Andreas Sebastian Mulik
Azucenas Mutter (Statisterie): Stefanie Graeber, Jessica Lüders
Azucenas Sohn (Statisterie): Justus Baumgarte, Arno Inan, Mattis Mißler
Orchester: Staatsorchester Braunschweig
Chor: Chor des Staatstheaters Braunschweig
Pressestimmen
»Jan Eßinger inszeniert Verdis Oper beim Burgplatz-Openair als Heimsuchung aus der Vergangenheit. Seine Stärken liegen im genauen Erzählen der Gefühle und psychologischen Hintergründe, die in den Duetten und Terzetten auf den Podien beleuchtet werden. Die Inszenierung hat besonders im zweiten Teil starke Eindrücke. Jubel für Gesangssoli und Orchester.«
»Regisseur Jan Eßinger hat Verdis kruden Opernschocker effektvoll in Szene gesetzt. Er versucht gar nicht erst, das Schauermärchen in ein psychologisches Kammerspiel zu übersetzen, sondern erzählt mit Lust am Fabulieren von lodernden Scheiterhaufen, vertauschten Kindern und unschuldigen Opfern, die von verblendeten Verwandten ermordet werden… Auf dem Burgplatz wirkt das so authentisch, dass die umliegenden Gebäude ins Spiel einbezogen werden können: Von den 1000-jährigen Mauern des Doms schießt ein Bote seine Botschaft per Pfeil ins Bühnenrund – eine Kurznachricht aus der Vergangenheit.«
»Das Publikum folgte dem effektvollen, verwirrenden Geschehen atemlos und sparte am Ende nicht mit stehendem Beifall. Ein Melodienrausch, grandios interpretiert von den Akteuren und einem Staatsorchester in Bestform.«
»Vor allem der Einbezug des mittelalterlichen Umfeldes überzeugt: Zum Orchesterorgelspiel erleuchtet der angrenzende Dom rot, und der eingekerkerte Troubadour Manrico singt aus der von außen rot angestrahlten Burg Dankwarderode… Besonders plastisch und variabel eingesetzt werden die Chöre (Einstudierung Georg Menskes und Johanna Motter), die mal von außen, innen und aus den Zuschauerreihen eingesetzt eine feste Bank und Stütze des Premierenabends darstellen. Srba Dinić am Pult des Staatsorchesters Braunschweig unterstützt und begleitet das Sänger*innenensemble aufmerksam und präzise. Am Ende begeisterter Applaus für alle Beteiligten.«
»Captivating Il trovatore in a magnificent open-air setting in Braunschweig.«
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Termine
Letzte Aufführung:
Mi
11.09.2024
